Komplementäre und alternative Verfahren

Aus Angst vor den erwarteten Nebenwirkungen suchen viele Krebskranke nach schonenderen Behandlungsformen. Sie hoffen auf Heilung oder Unterstützung der Heilung durch sogenannte alternative oder komplementäre Therapien.

Dieser Begriff fasst unterschiedlichste Behandlungen zusammen, deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist. In Veröffentlichungen über Heilmethoden in Fernsehen, Zeitschriften und Internet wird dies häufig nicht deutlich erwähnt. Oft fehlt eine Aussage darüber, ob ein Verfahren sich in Studien als wirksam und verträglich bewährt hat oder nicht.

Auch die Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Methoden sind oft nicht hinreichend bekannt oder nachlesbar. Wer sich für alternative oder komplementäre Behandlungen entscheidet, sollte sich dieser Risiken bewusst sein.

Die „schulmedizinische“ Behandlung bei Krebs wurde in vergleichenden Studien erprobt. Für alle Krebsarten wurden die erfolgreichsten Therapiemethoden in Leitlinien aufgezeichnet, die als Behandlungs-Empfehlungen dienen. Sie werden regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Eine Behandlung nach diesen Leitlinien darf nicht abgebrochen werden, um auf eine alternative Therapie zu wechseln. Denn für die empfohlenen Therapien gibt es bisher keinen gleichwertigen Ersatz.

Wohl ist es möglich, die herkömmliche Behandlung durch andere Methoden zu ergänzen. Am besten ist es, dies mit den behandelnden Ärzten zu besprechen.

Weitere Informationen zu dem Thema bieten u.a. die Krebsberatungsstellen und der Krebsinformationsdienst KID.